Dutschke – umstrittener Kopf der Bewegung

Rudi Dutschke (1940-1979) war die charismatische, dabei umstrittene Galionsfigur der Studentenbewegung - sein Redetalent und die Fähigkeit, seine Zuhörerschaft zu begeistern, machten die Freie Universität Berlin zum Zentrum des Protestes. Während der christlich geprägte Aktivist einerseits mitriss und faszinierte, galt er vielen Kritikern aber auch als Eiferer. Gewalt gegen Personen lehnte er ebenso ab wie die dogmatische Auslegung des Marxismus‘, was ihm selbst im eigentlich linken Lager Gegnerschaft bescherte. Nach einem Attentat (1968) zog er sich nach Aarhus (Dänemark) zurück; in den späten 70er Jahren war er bei der Vorbereitung zur Gründung der Grünen Partei aktiv.

Rudi Dutschke (1940-1979) war die charismatische, dabei umstrittene Galionsfigur der Studentenbewegung - sein Redetalent und die Fähigkeit, seine Zuhörerschaft zu begeistern, machten die Freie Universität Berlin zum Zentrum des Protestes. Während der christlich geprägte Aktivist einerseits mitriss und faszinierte, galt er vielen Kritikern aber auch als Eiferer. Gewalt gegen Personen lehnte er ebenso ab wie die dogmatische Auslegung des Marxismus‘, was ihm selbst im eigentlich linken Lager Gegnerschaft bescherte. Nach einem Attentat (1968) zog er sich nach Aarhus (Dänemark) zurück; in den späten 70er Jahren war er bei der Vorbereitung zur Gründung der Grünen Partei aktiv.

Traugott Klose war in der Reformphase der Hochschule Leiter des Planungsstabes des ersten FU-Präsidenten Rolf Kreibich und später Abteilungsleiter für die Bereiche Forschung und Studium.

Erläuterungen zum Kapitel:

Er begegnete Dutschke erstmals, als der spätere Studentenführer sich noch sehr konkret für Projekte in Afrika einsetzte.
Dutschke fiel ihm zum einen wegen seiner Sportlichkeit auf, zum anderen wegen seiner Haltung zur deutschen Teilung und seiner christlichen Prägung.

Urs Müller-Plantenberg war Mitglied im Vorstand des SDS (Sozialistischer Deutscher Studentenbund), dem ehemaligen Studentenverband der SPD. Er arbeitete als Wissenschaftlicher Angestellter am Lateinamerika-Institut (LAI).

Erläuterungen zum Kapitel:

Der SDS (Sozialistischer Deutscher Studentenbund) war der parteiunabhängige linke Studentenverband, der ab 1962 die spätere Studentenbewegung und die APO (Außerparlamentarische Opposition) prägen sollte. Er zerfiel in den späten 60er Jahren und löste sich 1970 auf.

Am 2. Juni 1967 erschoss ein Polizist, der später als Mitarbeiter der Stasi entlarvt wurde, am Tag des Schahbesuchs den Studenten Benno Ohnesorg. In den darauffolgenden Unruhen profilierte Dutschke sich als Studentenführer, der sehr konkrete Forderungen formulieren konnte.

Traugott Klose war in der Reformphase der Hochschule Leiter des Planungsstabes des ersten Präsidenten der Freien Universität, Rolf Kreibich und später Abteilungsleiter für die Bereiche Forschung und Studium.

Urs Müller-Plantenberg war Mitglied im Vorstand des SDS (Sozialistischer Deutscher Studentenbund), dem ehemaligen Studentenverband der SPD. Er arbeitete als Wissenschaftlicher Angestellter am Lateinamerika-Institut (LAI).

Der Physiker und Soziologe Dr. Rolf Kreibich wurde 1969 als Wissenschaftlicher Assistent zum ersten Präsidenten der Freien Universität gewählt. Bis dahin wurden die deutschen Universitäten ausschließlich von Professoren als Rektoren geleitet. Ermöglicht wurde Kreibichs Wahl durch die Reform des Berliner Hochschulgesetzes.
 

Erläuterungen zum Kapitel:

Obwohl die Studentenbewegung maßgeblich an der Durchsetzung des Gesetzes beteiligt war, empfand Kreibich Dutschke als zu agitatorisch.

Dr. Siegward Lönnendonker war frühes Mitglied des SDS (Sozialistischer Deutscher Studentenbund) und über Jahrzehnte Chronist der außerparlamentarischen Opposition. Er betreute das APO-Archiv an der Freien Universität Berlin, eine Sammlung mit mehr als 800 Regalmetern Umfang.

Erläuterungen zum Kapitel:

Die großen Podiumsdiskussionen, die den Aufbruch der Studentenbewegung kennzeichneten, wurden zwar inhaltlich scharf geführt, waren aber in dieser Zeit noch vom Respekt vor anderen Positionen geprägt.

Rudi Dutschke konnte sehr unterschiedlich auf Menschen wirken – während die einen ihn als Agitator wahrnahmen, überzeugte er andere durch sein kommunikatives Verhalten.

Prof. Dr. Klaus Heinrich war ein legendärer Hochschullehrer, der bei seinen Dahlemer Vorlesungen ohne Manuskript druckreif sprach. Der Professor für Religionswissenschaften hatte dabei Zuhörer aus allen Fachrichtungen und politischen Lagern. Deren Kommunikation untereinander konnte allerdings skurrile Züge haben.

Dr. Siegward Lönnendonker war frühes Mitglied des SDS (Sozialistischer Deutscher Studentenbund) und über Jahrzehnte Chronist der außerparlamentarischen Opposition. Er betreute das APO-Archiv an der Freien Universität Berlin, eine Sammlung mit mehr als 800 Regalmetern Umfang.

Dr. Knut Nevermann studierte zusammen mit Rudi Dutschke und wurde 1966 Vorsitzender des AStA (Allgemeiner Studentenausschuss). Von 2010 bis 2014 war er Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung in Berlin.

Erläuterungen zum Kapitel:

Dutschkes Vorstellung von einer revolutionären Lage war in der Studentenbewegung verbreitet, fand außerhalb der Universitäten allerdings kaum Resonanz.

Prof. Dr. Heinz Ickstadt promovierte in der Zeit der Studentenunruhen an der Freien Universität Berlin und erlebte dort, welche Auswirkungen der Tod von Benno Ohnesorg hatte, ging aber im selben Jahr nach München. 1978 kehrte er als Professor für amerikanische Literatur an die Freie Universität Berlin zurück.

Dr. Hildegard Frisius kam 1966 als Fachärztin nach Berlin und arbeitete am Klinikum Westend der Freien Universität Berlin. Nach dem Attentat auf Rudi Dutschke engagierte sie sich politisch in den Gremien der Hochschule.

Erläuterungen zum Kapitel:

Auf Dutschke wurde am 11. April 1968 ein Attentat verübt; in Folge eskalierten die Auseinandersetzungen in Berlin, und die Politisierung vor allem junger Menschen nahm zu.

 

Dr. Kerstin Leitner kam 1967 zum Studium nach Berlin und erlebte intensiv die Auseinandersetzungen nach dem Tod von Benno Ohnesorg. Nach der Promotion am Otto-Suhr-Institut arbeitete sie bei den Vereinten Nationen.

Erläuterungen zum Kapitel:

Der Tod von Benno Ohnesorg und das Attentat auf Rudi Dutschke hatten die Auseinandersetzungen mit dem Staat deutlich verschärft; friedliche Diskussionen mit Senatsvertretern, wie sie hier geschildert werden, waren nicht mehr möglich. Dutschke selbst dagegen blieb Vertreter einer gewaltfreien Politik.

Rudi Dutschke (1940-1979) war die charismatische, dabei umstrittene Galionsfigur der Studentenbewegung - sein Redetalent und die Fähigkeit, seine Zuhörerschaft zu begeistern, machten die Freie Universität Berlin zum Zentrum des Protestes. Während der christlich geprägte Aktivist einerseits mitriss und faszinierte, galt er vielen Kritikern aber auch als Eiferer. Gewalt gegen Personen lehnte er ebenso ab wie die dogmatische Auslegung des Marxismus‘, was ihm selbst im eigentlich linken Lager Gegnerschaft bescherte. Nach einem Attentat (1968) zog er sich nach Aarhus (Dänemark) zurück; in den späten 70er Jahren war er bei der Vorbereitung zur Gründung der Grünen Partei aktiv.

Rudi Dutschke (1940-1979) war die charismatische, dabei umstrittene Galionsfigur der Studentenbewegung - sein Redetalent und die Fähigkeit, seine Zuhörerschaft zu begeistern, machten die Freie Universität Berlin zum Zentrum des Protestes. Während der christlich geprägte Aktivist einerseits mitriss und faszinierte, galt er vielen Kritikern aber auch als Eiferer. Gewalt gegen Personen lehnte er ebenso ab wie die dogmatische Auslegung des Marxismus‘, was ihm selbst im eigentlich linken Lager Gegnerschaft bescherte. Nach einem Attentat (1968) zog er sich nach Aarhus (Dänemark) zurück; in den späten 70er Jahren war er bei der Vorbereitung zur Gründung der Grünen Partei aktiv.

Traugott Klose war in der Reformphase der Hochschule Leiter des Planungsstabes des ersten FU-Präsidenten Rolf Kreibich und später Abteilungsleiter für die Bereiche Forschung und Studium.

Erläuterungen zum Kapitel:

Er begegnete Dutschke erstmals, als der spätere Studentenführer sich noch sehr konkret für Projekte in Afrika einsetzte.
Dutschke fiel ihm zum einen wegen seiner Sportlichkeit auf, zum anderen wegen seiner Haltung zur deutschen Teilung und seiner christlichen Prägung.

Urs Müller-Plantenberg war Mitglied im Vorstand des SDS (Sozialistischer Deutscher Studentenbund), dem ehemaligen Studentenverband der SPD. Er arbeitete als Wissenschaftlicher Angestellter am Lateinamerika-Institut (LAI).

Erläuterungen zum Kapitel:

Der SDS (Sozialistischer Deutscher Studentenbund) war der parteiunabhängige linke Studentenverband, der ab 1962 die spätere Studentenbewegung und die APO (Außerparlamentarische Opposition) prägen sollte. Er zerfiel in den späten 60er Jahren und löste sich 1970 auf.

Am 2. Juni 1967 erschoss ein Polizist, der später als Mitarbeiter der Stasi entlarvt wurde, am Tag des Schahbesuchs den Studenten Benno Ohnesorg. In den darauffolgenden Unruhen profilierte Dutschke sich als Studentenführer, der sehr konkrete Forderungen formulieren konnte.

Traugott Klose war in der Reformphase der Hochschule Leiter des Planungsstabes des ersten Präsidenten der Freien Universität, Rolf Kreibich und später Abteilungsleiter für die Bereiche Forschung und Studium.

Urs Müller-Plantenberg war Mitglied im Vorstand des SDS (Sozialistischer Deutscher Studentenbund), dem ehemaligen Studentenverband der SPD. Er arbeitete als Wissenschaftlicher Angestellter am Lateinamerika-Institut (LAI).

Der Physiker und Soziologe Dr. Rolf Kreibich wurde 1969 als Wissenschaftlicher Assistent zum ersten Präsidenten der Freien Universität gewählt. Bis dahin wurden die deutschen Universitäten ausschließlich von Professoren als Rektoren geleitet. Ermöglicht wurde Kreibichs Wahl durch die Reform des Berliner Hochschulgesetzes.
 

Erläuterungen zum Kapitel:

Obwohl die Studentenbewegung maßgeblich an der Durchsetzung des Gesetzes beteiligt war, empfand Kreibich Dutschke als zu agitatorisch.

Dr. Siegward Lönnendonker war frühes Mitglied des SDS (Sozialistischer Deutscher Studentenbund) und über Jahrzehnte Chronist der außerparlamentarischen Opposition. Er betreute das APO-Archiv an der Freien Universität Berlin, eine Sammlung mit mehr als 800 Regalmetern Umfang.

Erläuterungen zum Kapitel:

Die großen Podiumsdiskussionen, die den Aufbruch der Studentenbewegung kennzeichneten, wurden zwar inhaltlich scharf geführt, waren aber in dieser Zeit noch vom Respekt vor anderen Positionen geprägt.

Rudi Dutschke konnte sehr unterschiedlich auf Menschen wirken – während die einen ihn als Agitator wahrnahmen, überzeugte er andere durch sein kommunikatives Verhalten.

Prof. Dr. Klaus Heinrich war ein legendärer Hochschullehrer, der bei seinen Dahlemer Vorlesungen ohne Manuskript druckreif sprach. Der Professor für Religionswissenschaften hatte dabei Zuhörer aus allen Fachrichtungen und politischen Lagern. Deren Kommunikation untereinander konnte allerdings skurrile Züge haben.

Dr. Siegward Lönnendonker war frühes Mitglied des SDS (Sozialistischer Deutscher Studentenbund) und über Jahrzehnte Chronist der außerparlamentarischen Opposition. Er betreute das APO-Archiv an der Freien Universität Berlin, eine Sammlung mit mehr als 800 Regalmetern Umfang.

Dr. Knut Nevermann studierte zusammen mit Rudi Dutschke und wurde 1966 Vorsitzender des AStA (Allgemeiner Studentenausschuss). Von 2010 bis 2014 war er Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung in Berlin.

Erläuterungen zum Kapitel:

Dutschkes Vorstellung von einer revolutionären Lage war in der Studentenbewegung verbreitet, fand außerhalb der Universitäten allerdings kaum Resonanz.

Prof. Dr. Heinz Ickstadt promovierte in der Zeit der Studentenunruhen an der Freien Universität Berlin und erlebte dort, welche Auswirkungen der Tod von Benno Ohnesorg hatte, ging aber im selben Jahr nach München. 1978 kehrte er als Professor für amerikanische Literatur an die Freie Universität Berlin zurück.

Dr. Hildegard Frisius kam 1966 als Fachärztin nach Berlin und arbeitete am Klinikum Westend der Freien Universität Berlin. Nach dem Attentat auf Rudi Dutschke engagierte sie sich politisch in den Gremien der Hochschule.

Erläuterungen zum Kapitel:

Auf Dutschke wurde am 11. April 1968 ein Attentat verübt; in Folge eskalierten die Auseinandersetzungen in Berlin, und die Politisierung vor allem junger Menschen nahm zu.

 

Dr. Kerstin Leitner kam 1967 zum Studium nach Berlin und erlebte intensiv die Auseinandersetzungen nach dem Tod von Benno Ohnesorg. Nach der Promotion am Otto-Suhr-Institut arbeitete sie bei den Vereinten Nationen.

Erläuterungen zum Kapitel:

Der Tod von Benno Ohnesorg und das Attentat auf Rudi Dutschke hatten die Auseinandersetzungen mit dem Staat deutlich verschärft; friedliche Diskussionen mit Senatsvertretern, wie sie hier geschildert werden, waren nicht mehr möglich. Dutschke selbst dagegen blieb Vertreter einer gewaltfreien Politik.