Gründungsfeier und Gründung

Die Gründungsfeier der Freien Universität Berlin spiegelte die Situation der Hochschule und der gesamten Stadt wider: Es musste improvisiert werden. Als Ort wurde der Titania-Palast gewählt, ein großes Kino im benachbarten Stadtteil Steglitz, das immerhin 2.000 Personen Platz bot. Einen freien Termin gab es nur am 4. Dezember 1948 – so kam es zu diesem historischen Datum. Die Gästeliste wurde dezimiert durch Krankheitsfälle, die zu einem großen Teil dem Elend in der Stadt zuzuschreiben waren. Amerikanische und englische Luftbrückenflüge, die Rektoren westdeutscher Universitäten nach Berlin bringen sollten, fielen unwetterbedingt aus. Dazu kam das Absagen vieler westdeutscher Rektoren, die einer Hochschule misstrauten, die sich nicht als klassische Ordinarienuniversität verstand, sondern Studenten Mitspracherecht gab und schlagende Verbindungen verbot. Und wer im Saal wo sitzen sollte, war schließlich auch noch Gegenstand von Kontroversen mit den Gründungsstudentinnen und -studenten.

Die Gründungsfeier der Freien Universität Berlin spiegelte die Situation der Hochschule und der gesamten Stadt wider: Es musste improvisiert werden. Als Ort wurde der Titania-Palast gewählt, ein großes Kino im benachbarten Stadtteil Steglitz, das immerhin 2.000 Personen Platz bot. Einen freien Termin gab es nur am 4. Dezember 1948 – so kam es zu diesem historischen Datum. Die Gästeliste wurde dezimiert durch Krankheitsfälle, die zu einem großen Teil dem Elend in der Stadt zuzuschreiben waren. Amerikanische und englische Luftbrückenflüge, die Rektoren westdeutscher Universitäten nach Berlin bringen sollten, fielen unwetterbedingt aus. Und wer im Saal wo sitzen sollte, war Gegenstand von Kontroversen mit den Gründungsstudentinnen und -studenten.

Der Manager Edzard Reuter studiert als Sohn des damaligen Oberbürgermeisters und späteren Regierenden Bürgermeisters Ernst Reuter in der Gründungszeit an der Freien Universität Berlin Jura; er ist später unter anderem als Vorstandsvorsitzender der Daimler-Benz AG tätig. Er beschreibt seinen charismatischen Vater als treibende Kraft hinter der Universitätsgründung und verweist auf die Unterstützung aus den USA. Shepard Stone war ein amerikanischer Journalist (New York Times) und Diplomat, der mit dem Aufbau einer freien Presse in Westdeutschland beauftragt war und sich als leitendes Mitglied der Ford Foundation dort für den Aufbau der Freien Universität Berlin einsetzte.

Prof. Dr. Stanislaw Karol Kubicki war Professor für Klinische Neurophysiologie, Kunstwissenschaftler und Student der Freien Universität Berlin mit der Immatrikulationsnummer eins. Er schildert, wie die Gründungsstudentinnen und -studenten sich bei der Organisation der Feier zunehmend in den Hintergrund gedrängt fühlten und wie sie es doch noch schafften, sich mit den Professoren und Ehrengästen auf der Bühne zu platzieren.

Erläuterungen zum Kapitel:

Prof. Dr. Edwin Redslob wurde 1945 Mitgründer und Herausgeber der Tageszeitung „Der Tagesspiegel“. In dieser Eigenschaft förderte er die Initiative zur Gründung der Freien Universität Berlin, deren Rektor er 1949 und 1950 war.

Prof. Dr. Dr. Johann Wilhelm Gerlach war der ehemalige Präsident der Freien Universität Berlin. Er hatte eine herausragende akademische Karriere und war ein angesehener Professor in seinem Fachgebiet. Unter seiner Leitung setzte er sich für die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit und die Förderung der interdisziplinären Forschung an der Freien Universität Berlin ein. Gerlach war bekannt für seinen offenen und zugänglichen Führungsstil, der es ihm ermöglichte, eine enge Verbindung zu Studentinnen und Studenten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herzustellen. Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des Präsidenten engagiert er sich weiterhin für die Förderung von Bildung und Wissenschaft.

Prof. Dr. Klaus Heinrich war Gründungsstudent der Freien Universität Berlin und Professor für Religionswissenschaft. Heinrich berichtete, wie der einzige aus Westdeutschland erschienene Professor in Talar und mit Amtsinsignien wie ein Fremdkörper auf der Veranstaltung wirkte. Gemeint sein dürfte Professor Ebeling von der Universität Tübingen, der von den französischen Alliierten eingeflogen worden war, wie James Tent in seinem Buch "Freie Universität Berlin 1948-1988" beschreibt. Vermutlich fand der Flug von Straßburg aus statt.

Prof. Dr. Klaus Peter Kisker war Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Freien Universität Berlin. Kisker hat die Gründungsfeier nicht selbst miterlebt; für ihn sind die Anfänge der Freien Universität Berlin wegen der fehlenden Zustimmung der westdeutschen Rektoren von einem Konservatismus geprägt, mit dem die Seriösität der Neugründung bewiesen werden sollte.

Die Gründungsfeier der Freien Universität Berlin spiegelte die Situation der Hochschule und der gesamten Stadt wider: Es musste improvisiert werden. Als Ort wurde der Titania-Palast gewählt, ein großes Kino im benachbarten Stadtteil Steglitz, das immerhin 2.000 Personen Platz bot. Einen freien Termin gab es nur am 4. Dezember 1948 – so kam es zu diesem historischen Datum. Die Gästeliste wurde dezimiert durch Krankheitsfälle, die zu einem großen Teil dem Elend in der Stadt zuzuschreiben waren. Amerikanische und englische Luftbrückenflüge, die Rektoren westdeutscher Universitäten nach Berlin bringen sollten, fielen unwetterbedingt aus. Dazu kam das Absagen vieler westdeutscher Rektoren, die einer Hochschule misstrauten, die sich nicht als klassische Ordinarienuniversität verstand, sondern Studenten Mitspracherecht gab und schlagende Verbindungen verbot. Und wer im Saal wo sitzen sollte, war schließlich auch noch Gegenstand von Kontroversen mit den Gründungsstudentinnen und -studenten.

Die Gründungsfeier der Freien Universität Berlin spiegelte die Situation der Hochschule und der gesamten Stadt wider: Es musste improvisiert werden. Als Ort wurde der Titania-Palast gewählt, ein großes Kino im benachbarten Stadtteil Steglitz, das immerhin 2.000 Personen Platz bot. Einen freien Termin gab es nur am 4. Dezember 1948 – so kam es zu diesem historischen Datum. Die Gästeliste wurde dezimiert durch Krankheitsfälle, die zu einem großen Teil dem Elend in der Stadt zuzuschreiben waren. Amerikanische und englische Luftbrückenflüge, die Rektoren westdeutscher Universitäten nach Berlin bringen sollten, fielen unwetterbedingt aus. Und wer im Saal wo sitzen sollte, war Gegenstand von Kontroversen mit den Gründungsstudentinnen und -studenten.

Der Manager Edzard Reuter studiert als Sohn des damaligen Oberbürgermeisters und späteren Regierenden Bürgermeisters Ernst Reuter in der Gründungszeit an der Freien Universität Berlin Jura; er ist später unter anderem als Vorstandsvorsitzender der Daimler-Benz AG tätig. Er beschreibt seinen charismatischen Vater als treibende Kraft hinter der Universitätsgründung und verweist auf die Unterstützung aus den USA. Shepard Stone war ein amerikanischer Journalist (New York Times) und Diplomat, der mit dem Aufbau einer freien Presse in Westdeutschland beauftragt war und sich als leitendes Mitglied der Ford Foundation dort für den Aufbau der Freien Universität Berlin einsetzte.

Prof. Dr. Stanislaw Karol Kubicki war Professor für Klinische Neurophysiologie, Kunstwissenschaftler und Student der Freien Universität Berlin mit der Immatrikulationsnummer eins. Er schildert, wie die Gründungsstudentinnen und -studenten sich bei der Organisation der Feier zunehmend in den Hintergrund gedrängt fühlten und wie sie es doch noch schafften, sich mit den Professoren und Ehrengästen auf der Bühne zu platzieren.

Erläuterungen zum Kapitel:

Prof. Dr. Edwin Redslob wurde 1945 Mitgründer und Herausgeber der Tageszeitung „Der Tagesspiegel“. In dieser Eigenschaft förderte er die Initiative zur Gründung der Freien Universität Berlin, deren Rektor er 1949 und 1950 war.

Prof. Dr. Dr. Johann Wilhelm Gerlach war der ehemalige Präsident der Freien Universität Berlin. Er hatte eine herausragende akademische Karriere und war ein angesehener Professor in seinem Fachgebiet. Unter seiner Leitung setzte er sich für die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit und die Förderung der interdisziplinären Forschung an der Freien Universität Berlin ein. Gerlach war bekannt für seinen offenen und zugänglichen Führungsstil, der es ihm ermöglichte, eine enge Verbindung zu Studentinnen und Studenten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herzustellen. Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des Präsidenten engagiert er sich weiterhin für die Förderung von Bildung und Wissenschaft.

Prof. Dr. Klaus Heinrich war Gründungsstudent der Freien Universität Berlin und Professor für Religionswissenschaft. Heinrich berichtete, wie der einzige aus Westdeutschland erschienene Professor in Talar und mit Amtsinsignien wie ein Fremdkörper auf der Veranstaltung wirkte. Gemeint sein dürfte Professor Ebeling von der Universität Tübingen, der von den französischen Alliierten eingeflogen worden war, wie James Tent in seinem Buch "Freie Universität Berlin 1948-1988" beschreibt. Vermutlich fand der Flug von Straßburg aus statt.

Prof. Dr. Klaus Peter Kisker war Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Freien Universität Berlin. Kisker hat die Gründungsfeier nicht selbst miterlebt; für ihn sind die Anfänge der Freien Universität Berlin wegen der fehlenden Zustimmung der westdeutschen Rektoren von einem Konservatismus geprägt, mit dem die Seriösität der Neugründung bewiesen werden sollte.

Weiterer Themenfilm