Talare spalten die Universität

Der Talar, ein weiter Umhang, mit dem die Zugehörigkeit zur Gruppe der Professorinnen und Professoren signalisiert wird, war von Anfang der Freien Universität Berlin an ein Reizthema. War noch bei der Gründungsveranstaltung nur ein Rektor in diesem Ornat angereist, kehrte es in den 50er Jahren allmählich in den universitären Alltag zurück – bis die Studentenbewegung radikal damit brach.

Der Talar, ein weiter Umhang, mit dem die Zugehörigkeit zur Gruppe der Professorinnen und Professoren signalisiert wird, war von Anfang der Freien Universität Berlin an ein Reizthema. War noch bei der Gründungsveranstaltung nur ein Rektor in diesem Ornat angereist, kehrte es in den 50er Jahren allmählich in den universitären Alltag zurück – bis die Studentenbewegung radikal damit brach.

Prof. Dr. Klaus Heinrich war Gründungsstudent der Freien Universität Berlin und später Professor für Religionswissenschaft. Seine Vorstellung einer Universität als Ort der Kommunikation zwischen Gleichen stand im Gegensatz zu der Hervorhebung einer akademischen Gruppe durch einen Talar.

Erläuterungen zum Kapitel:

Viele Gründungsstudentinnen und -studenten der Freien Universität Berlin hatten sich zunächst an der damals Berliner Universität (später Humboldt-Universität zu Berlin) genannten Hochschule im Ostteil der Stadt immatrikuliert. Diese unter sowjetischer Aufsicht stehende Einrichtung wollte nach Kriegsende möglichst schnell einen regulären Betrieb aufnehmen.

Der Henry-Ford-Bau wurde zwischen 1952 und 1954 als zentrales Gebäude der Freien Universität Berlin (mit Auditorium Maximum) gebaut und am 19. Juni 1954 eingeweiht.

Dr. phil. habil. Dr. h.c. Frigga Haug studierte ab 1957 Soziologie an der Freien Universität Berlin und war in den 60er Jahren Assistentin am Psychologischen Institut der Hochschule. Sie arbeitete als Professorin an der Hochschule für Wissenschaft und Politik Hamburg.

Erläuterungen zum Kapitel:

In den 50er Jahren war die Abkehr vom Talar bereits wieder Vergangenheit – die Veranstaltungen zum Beginn des Semesters waren wieder nach traditionellen Mustern organisiert.



 

Prof. Dr. Heinz Fortak war nach einem Studium der Geophysik an der Humboldt-Universität zu Berlin seit 1957 wissenschaftlicher Assistent und seit 1962 Professor für Meteorologie an der Freien Universität Berlin.

Erläuterungen zum Kapitel:

Nach seiner Rede vor dem Rathaus Schöneberg, die das Zitat „Ich bin ein Berliner“ krönte, besuchte US-Präsident John F. Kennedy am 26. Juni 1963 auch die Freie Universität Berlin. Zu seinem Auftritt im Auditorium Maximum erschien die Professorenschaft standesbewusst im Talar.

Detlef Borrmann studierte von 1957 bis 1961 Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin und war von 1973 bis 1989 Kanzler der Hochschule, anschließend bis 1999 Staatssekretär in den Senatsverwaltungen für Inneres und Justiz.

Erläuterungen zum Kapitel:

Die Renaissance des Talars wurde bei den Studentinnen und Studenten schon früh kritisch betrachtet – zum Symbol für die Probleme im Hochschulbereich wurden die Talare allerdings erst in der Studentenbewegung.

Prof. Dr. Klaus-Peter-Kisker hat seit 1956 Volkswirtschaft an der Freien Universität Berlin studiert und dort auch promoviert und habilitiert. Seit 1971 war er dort Professor am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft.

Erläuterungen zum Kapitel:

Fritz Teufel (1943 – 2010) war Mitglied der Kommune I und machte in der Studentenbewegung als Teil der so genannten „Spaßguerilla“ von sich reden. Zu deren Aktivitäten gehörten neben dem Talar-Diebstahl auch das geplante „Pudding-Attentat“ auf den damaligen US-Außenminister Hubert Humphrey. Er wurde allerdings auch der „Bewegung 2. Juni“ zugerechnet und in Zusammenhang mit Banküberfällen gebracht, was eine fünfjährige Haftstrafe zur Folge hatte.

Prof. Dr. Martin Aigner kam 1973 als Professor für Mathematik an die Freie Universität Berlin.

Erläuterungen zum Kapitel:

Dem Bedürfnis, Studienbeginn und -ende wieder einen feierlichen Rahmen zu geben, tragen die Fachbereiche der Freien Universität Berlin heute wieder Rechnung – auch ohne dass es dazu des Talartragens bedarf.

Der Talar, ein weiter Umhang, mit dem die Zugehörigkeit zur Gruppe der Professorinnen und Professoren signalisiert wird, war von Anfang der Freien Universität Berlin an ein Reizthema. War noch bei der Gründungsveranstaltung nur ein Rektor in diesem Ornat angereist, kehrte es in den 50er Jahren allmählich in den universitären Alltag zurück – bis die Studentenbewegung radikal damit brach.

Der Talar, ein weiter Umhang, mit dem die Zugehörigkeit zur Gruppe der Professorinnen und Professoren signalisiert wird, war von Anfang der Freien Universität Berlin an ein Reizthema. War noch bei der Gründungsveranstaltung nur ein Rektor in diesem Ornat angereist, kehrte es in den 50er Jahren allmählich in den universitären Alltag zurück – bis die Studentenbewegung radikal damit brach.

Prof. Dr. Klaus Heinrich war Gründungsstudent der Freien Universität Berlin und später Professor für Religionswissenschaft. Seine Vorstellung einer Universität als Ort der Kommunikation zwischen Gleichen stand im Gegensatz zu der Hervorhebung einer akademischen Gruppe durch einen Talar.

Erläuterungen zum Kapitel:

Viele Gründungsstudentinnen und -studenten der Freien Universität Berlin hatten sich zunächst an der damals Berliner Universität (später Humboldt-Universität zu Berlin) genannten Hochschule im Ostteil der Stadt immatrikuliert. Diese unter sowjetischer Aufsicht stehende Einrichtung wollte nach Kriegsende möglichst schnell einen regulären Betrieb aufnehmen.

Der Henry-Ford-Bau wurde zwischen 1952 und 1954 als zentrales Gebäude der Freien Universität Berlin (mit Auditorium Maximum) gebaut und am 19. Juni 1954 eingeweiht.

Dr. phil. habil. Dr. h.c. Frigga Haug studierte ab 1957 Soziologie an der Freien Universität Berlin und war in den 60er Jahren Assistentin am Psychologischen Institut der Hochschule. Sie arbeitete als Professorin an der Hochschule für Wissenschaft und Politik Hamburg.

Erläuterungen zum Kapitel:

In den 50er Jahren war die Abkehr vom Talar bereits wieder Vergangenheit – die Veranstaltungen zum Beginn des Semesters waren wieder nach traditionellen Mustern organisiert.



 

Prof. Dr. Heinz Fortak war nach einem Studium der Geophysik an der Humboldt-Universität zu Berlin seit 1957 wissenschaftlicher Assistent und seit 1962 Professor für Meteorologie an der Freien Universität Berlin.

Erläuterungen zum Kapitel:

Nach seiner Rede vor dem Rathaus Schöneberg, die das Zitat „Ich bin ein Berliner“ krönte, besuchte US-Präsident John F. Kennedy am 26. Juni 1963 auch die Freie Universität Berlin. Zu seinem Auftritt im Auditorium Maximum erschien die Professorenschaft standesbewusst im Talar.

Detlef Borrmann studierte von 1957 bis 1961 Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin und war von 1973 bis 1989 Kanzler der Hochschule, anschließend bis 1999 Staatssekretär in den Senatsverwaltungen für Inneres und Justiz.

Erläuterungen zum Kapitel:

Die Renaissance des Talars wurde bei den Studentinnen und Studenten schon früh kritisch betrachtet – zum Symbol für die Probleme im Hochschulbereich wurden die Talare allerdings erst in der Studentenbewegung.

Prof. Dr. Klaus-Peter-Kisker hat seit 1956 Volkswirtschaft an der Freien Universität Berlin studiert und dort auch promoviert und habilitiert. Seit 1971 war er dort Professor am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft.

Erläuterungen zum Kapitel:

Fritz Teufel (1943 – 2010) war Mitglied der Kommune I und machte in der Studentenbewegung als Teil der so genannten „Spaßguerilla“ von sich reden. Zu deren Aktivitäten gehörten neben dem Talar-Diebstahl auch das geplante „Pudding-Attentat“ auf den damaligen US-Außenminister Hubert Humphrey. Er wurde allerdings auch der „Bewegung 2. Juni“ zugerechnet und in Zusammenhang mit Banküberfällen gebracht, was eine fünfjährige Haftstrafe zur Folge hatte.

Prof. Dr. Martin Aigner kam 1973 als Professor für Mathematik an die Freie Universität Berlin.

Erläuterungen zum Kapitel:

Dem Bedürfnis, Studienbeginn und -ende wieder einen feierlichen Rahmen zu geben, tragen die Fachbereiche der Freien Universität Berlin heute wieder Rechnung – auch ohne dass es dazu des Talartragens bedarf.